Freundschaftswanderfahrt Esslingen

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Esslingen - ein internationaler „Hotspot“ des Breitensportruderns

Ende Juni 2018 sprach unser Vorstand in Regensburg für die Ruderfreunde der bisherigen Freundschaftswanderfahrten eine Einladung nach Esslingen aus. Bereits im November wurde im Esslinger Verein über den Termin abgestimmt um genügend Mitwirkende zu haben. Zwei standen zur Auswahl. Unentschieden. Schon war die erste schwierige Entscheidung zu treffen. Sie viel zugunsten des 29.6. bis 1.7.2019 aus. Dann ein „Save the Date“ an die befreundeten Vereine in Regensburg (RRV und RRK) und Tübingen sowie vom Zürichsee aus Rapperswil-Jonas und Erlenbach, wo die Esslinger 2018 zu Gast waren.

Dann ging es nach Neujahr ans Programm machen. Jetzt war die Frage, wer sind wir (nicht so wichtig) aber vor allem wie viele. Esslingen zeigen, gemeinsam auf unserem Revier und auf einem schönen Stück Neckar rudern, sowie feste Festen waren die auserkorenen Gestaltungselemente(Module). Nach langer Anreise sollten die Gäste zuerst einmal rudern. Danach eine Wanderung in die Stadt mit einer ersten kurzen kleinen Stadtführung bis in die Gaststätte Einhorn. Das alles ergänzt durch eine Nachtwanderung zurück zum Bootshaus.

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Die ersten Gäste haben schon gerudert und warten auf den gemeinsamen Spaziergang nach Esslingen

Am Samstag wurde für nach dem Frühstück der schöne Neckar als Attraktion vorgesehen und am Abend ein großes Fest mit „offiziellen“ Reden. Sonntagvormittags sollte nochmals auf unserem Revier gerudert werden, bevor es die Stadtführung geben sollte. Nach Lust und Laune der Gäste sollte den Gästen für das Mittagessen noch Lokale empfohlen werden.
Dann kam im Februar 2019 die Nachricht von der Bundeswasserstraßenverwaltung, dass zu unserem mühsam gefundenen Termin wegen der Revision der Schleusen am Neckar alle außer Betrieb sind. Was tun? Absagen? Nein! Wir haben entschieden wir bringen die Boote nach Cannstatt und rudern von dort nach Marbach und tragen die Boote um. Doch auch dieser Plan musste der Realität angepasst werden. An der Schleuse in Aldingen ist das Umtragen wegen Bauarbeiten nicht möglich! Die Idee, starten in Neckarrems. Ein Plan wurde ausgetüftelt bis die 30 Kilometer als Strecke für eine Wanderfahrt ermittelt waren. Ende März konnte die Einladung mit dem Programm endlich versandt werden. Bis Ende April kamen nach und nach 24 Anmeldungen aus der Ferne.
So konnte man mit der Gaststätte Einhorn konkretere Vereinbarungen treffen, mit dem Wassersportverein Neckarrems alles Notwendige klären und danach schauen wer alles vom Verein beim Boote transportieren, Frühstück richten, Fest und Stadtführung mit „Hand anlegt“.

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Aufriggern in Neckarrems

Dann kam der Tag und es ging los. Leider gab es erst einmal 2 Absagen von Gästen. Wer ist bis zum Rudern um ca. 16 Uhr da, war eine offene Frage. Die Rapperswiler kamen, wie angekündigt, mit der Bahn um 14.14 Uhr in Oberesslingen an. Die Erlenbacher haben angekündigt erst um 20 Uhr in die Gaststätte zu kommen. Die anderen kamen zeit versetzt im Bootshaus an, so dass das mit dem Rudern schwierig war und nicht mehr alle Gäste aufs Wasser konnten. Parallel brachten 6 Esslinger die 6 Boote nach Neckarrems. Der Rest des Planes ging auf. Das schwäbische Essen und der dazu passende Wein kamen bestens an.

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Die vorbereiteten Boote werden in Neckarrems eingesetzt.

Nachdem diejenigen, die im Bootshaus übernachtet haben, ein von fleißigen Helfern hergerichtetes Frühstück genossen haben, bewegten wir uns in einem Autokonvoi nach Neckarrems und verteilten alle Gäste und mit rudernden Esslinger auf die 29 Plätze der Boote. Natürlich wurde Wert darauf gelegt, dass in jedem Boot von überall Ruderer saßen. Das Rudern klappte trotzdem erwartungsgemäß gut. Das Umtragen hatten einige Gäste noch nie erlebt. Manche merkten an, auch noch nie geschleust zu haben. Dazu haben wir versprochen das Erlebnis beim nächsten Mal zu bieten. In Marbach angekommen war das MIttagessen in der Gaststätte verdient. Danach rudern bis zur Schleuse in Pleidelsheim und zurück nach Marbach. Der Neckar mit seinen Weinberghängen hat die Gäste alle - und nicht nur die - überzeugt und für die Gegend und das Land geworben.

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Umtragen scheint auch bei diesen Temperaturen noch Spaß zu machen.

Da an dem Tag das Thermometer auf ca. 35 Grad anstieg, waren alle froh die 30 Kilometer bewältigt zu haben. Inzwischen hat der Landdienst die PKW von Neckarrems nach Marbach gebracht, so dass der Konvoi mit allen wieder um ca. 18 Uhr in Esslingen eintraf. Eine Truppe fleißiger Helfer hatte inzwischen im Zwickel eine große Festtafel für 36 Personen aufgebaut und den Grill in Gang gesetzt. So konnte der Festabend seinen Lauf nehmen - bei Esslinger Wein , Salaten, Gegrilltem und den kurzen „Festreden“ mit dem Austausch von Geschenken in Form von Regensburger Bier, Wein und Wimpel. Bis tief in die spät einbrechende Nacht wurde vereinsübergreifend parliert bis sich die einen in ihr Hotel zurückzogen und die anderen ihre Schlafgemächer im und am Bootshaus aufsuchten.
Nachdem sich das mit dem Frühstück vom Samstag am Sonntag erfolgreich wiederholen ließ, kam es zum gemeinsamen Rudern in fast allen Bootsklassen vom Rennachter bis zum Zweier. So haben alle Gäste noch einen tollen Eindruck von unserem Revier und ihren Spaß. Danach brachen alle zur Esslinger Burg auf. Dort starteten 3 Esslinger eine Stadtführung, die von den Gästen sehr positiv aufgenommen wurde. Gemeinsam ging die Gruppe am Schluß die Burgstaffel hinauf um in der Burggaststätte noch Mittag zu essen. Bei der Gelegenheit haben die Schweizer Freunde vom Zürichsee angekündigt 2020 eine Einladung für ein Wochenende folgen zu lassen.

Bericht: Bernhard Freisler