2015 Äquatorpreis Verleihung
51. Wanderrudertreffen des DRV und Äquatorpreisverleihung in Bernburg
Vom 16.09 bis 18.09.2016 fand in Bernburg (Saale) das 1. Wanderrudertreffen des DRV statt. Mit einem "Herzlich Willkommen an der Saale hellem Strande" startete mit einem Begrüßungsabend die Veranstaltung. In einem Festzelt neben der Bootshalle herrschte eine heitere Stimmung. Über 300 Ruderinnen und Ruderer aus ganz Deutschland diskutierten über die Welt des Wanderruderns.
Nach 6 Stunden Fahrt auf der Autobahn erreichten auch wir, Elke und ich, die kulturträchtige Stadt an der Saale. Schon kurz nach dem Eintreffen gab es herzliche Begrüßungen von Elke's Wanderruderfreunden verschiedener Berliner Vereine und Meißen. Von vergangenen Fahrten wurde geschwärmt und neuen Zielen geträumt.
Für den Samstag gab es zwei Möglichkeiten den Tag zu verbringen. Auf dem Programm standen eine Tagesfahrt, selbstverständlich mit dem Ruderboot, über 35 km von Wettin nach Bernburg. Alternativ eine Stadtbesichtigung unter dem Motto "Auf Till Eulenspiegels Spuren". Wir entschieden uns für die Tagesfahrt auf der Saale. Der Reiz des Ruderns liegt auch dabei, immer wieder neue Reviere zu erkunden.
Das Organisationsteam des Bernburger RC hat sich kräftig ins Zeug gelegt . Mit Hilfe des THW's und befreundeten Rudervereinen aus der Umgebung wurdenüber 60 Boote zum Startpunkt in Wettin gebracht. Darunter auch zwei Kirchboote des DRV. Eine grandiose organisatorische Leistung des Vereins.
Pünktlich um 8:30 Uhr ging es mit unzähligen Fahrzeugen in Form von Groß- und Kleinbussen von Bernburg lo. Nach etwa 30 min. Fahrt erreichten wir den Sattelplatz unterhalb der Stammburg der Wettiner mitten im Naturpark "Unteres Saaletal". Nun galt es alle Boote unbeschadet aufs Wasser zu bringen. Für einen nahezu reibungslosen Ablauf sorgten die am Abend zuvor verteilten Bootstickets. Darin enthalten die Boots-Nr. , der Bootsname, Name des Obmanns und die Namen der Besatzung. Unser Boot - Pionier II - war ein eleganter jedoch schon betagter C-Gig-Vierer aus Dessau. Zu meinem Erstaunen war das Boot mit Rollschienen aus Hartholz ausgestattet.
An dieser Stelle sei erwähnt, dass es seit der Abfahrt aus Bernburg in Strömen regnete und vorweggenommen auch so weiter ging. Vervollständigt wurde die Mannschaft um Elke und mich mit Detlef von Pro-Sport Berlin (ein alter Bekannter der letzten Jahre), Kawi aus Holzminden und Bernd von der Ruder Union Arkonia Berlin.
Die Saale ist auf der Strecke bis Bernburg durch drei Schleusen staugeregelt. Eine Schleuse ist Im Normalfall für jede Fahrt eine willkommene Pause. Besonders wenn die Abstände so gleichmäßig auf die gesamte Strecke verteilt sind. Nicht jedoch bei diesen Wetterverhältnissen. So hatte unser Obmann auch gleich eine schwere Entscheidung zu treffen, die mit seiner Frage "Möchte jemand steuern?" nicht freiwillig getroffen wurde. Dankenswerterweise übernahm er dann die erste Schicht. Zu diesem Zeitpunkt hofften wir ja noch auf besseres Wetter.
Da der Andrang am Steg so groß war, entscheiden wir uns über die niedrige Böschung am Ufer das Boot zu Wasser zu bringe. So schafften wir es in die erste Gruppe von ca. 25 Booten zu kommen, die sich kurz darauf dicht gedrängt in der Schleuse zusammen horteten. Trotz des inzwischen sehr schlechten Wetters und dem heftigem Regen gab es auf der ganzen Fahrt fröhliche Stimmen und gut gelaunte Sportler.
An der Mittagspause gab es Gulasch aus der Gulaschkanone, Kaffee, Kuchen und noch vieles mehr. Viel Zeit um sich etwas aufzuwärmen war nicht vorhanden. Während die ersten ihre Boote schon wieder zur Weiterfahrt richteten kamen die Letzen erst gerade an. In Bernburg angekommen gab es die letzten Erinnerungsfotos mit dem Schloss im Hintergrund. Im Anschluss wurde die Boote für den Heimtransport abgeriggert und aufgeladen. Alles in allem war es eine Super Teamarbeit und es hat uns sehr viel Spaß gemacht bei dieser Veranstaltung dabei gewesen zu sein.
Am Abend wurde der Tag wurde mit dem "Fest der Ruderer" mit warmem und kaltem Buffet abgeschlossen. Dazu gab es musikalische Unterhaltung, viel zu trinken und nette Gespräche.
Wie es sich gehört war am Sonntag das schlechte Wetter vom Samstag Schnee von gestern. Blauer Himmel und eine lachende Sonne begrüßte die Gäste vor dem Campus Technicus. Die Aula des Campus wurde für die anstehenden Ehrungen schön hergerichtet. Nach den Grußworten ortsansässiger Politiker und Vertreter des gastgebenden Ruderclubs ergriffen Dag Danzglock und Ina Holtze vom DRV das Wort und schritten zur Ehrung. Geehrt wurden die Preisträger des Äquatorpreises und die langjährigen Erfüller des Fahrtenabzeichens für ihre Leistungen.
Elke Maschkiwitz, Fedor Grißtede von der Rudergesellschaft Eberbach, Birgit Fuchs vom Ruderverein Neptun Konstanz und Sabine Tomczak vom Ruderclub Rheinfelden.
Erfreulich für den Ruderverein Esslingen, dass in diesem Jahr gleich zwei Äquatorpreisträger geehrt wurde. Elke Maschkiwitz und Ralf Stybalkowski erruderten dazu mehr als 40.077 Kilometer - einmal um die ganze Welt. Herzlichen Glückwunsch. Damit waren die beiden zwei von insgesamt sechs Preisträgern aus Baden-Württemberg die zum ersten, zweiten oder sogar zum dritten Mal zu dieser Ehrung kamen.
Bericht: Frank Maschkiwitz