41. Trimmfahrt Großpolenring
12 Kreissägen aus Stuttgart auf Trimmfahrt
Was haben Ruderer und Kreissägen miteinander zu tun? - Da muss man schon Microsoft fragen. Auf der Homepage der Gemeinde Drawsko an der Netze findet sich seit dem Besuch der RVE-Trimmfahrer seit Kurzem folgender Eintrag auf der Homepage:
„W minionym tygodniu ma marinie YNDZEL w Drawsku gościliśmy grupę wodniaków ze Stuttgardu. W ostatni dzień pobytu mieliśmy przyjemność porozmawiać z 12-osobową grupą gości na temat I organizacji Esslingen Rowing Club".
Alles klar?- Wie heißt es so schön: I understand only railstation (ich verstehe nur Bahnhof). Aber schließlich gibt es für solche Fälle in Word ja ein Übersetzungsmodul, und in Nullkommanix erhält man folgenden Textvorschlag:
„In der vergangenen Woche hat Marina YNDZEL in Drawsko veranstalteten wir eine Gruppe von Kreissägen mit Stuttgardu. In den letzten Tag hatten wir das Vergnügen, mit 12-köpfigen Gruppe von Gästen über ihre Organisation "Ruderverein Esslingen" sprechen“. Wie war das noch gleich mit „Kugellagern“ und „runden Sofas“…
Ruderer genießen polnische Gastfreundschaft
Die diesjährige Trimmfahrt des RVE in der letzten Woche der Sommerferien führte 12 Ruderer nach Polen. Bei meist schönem Wetter wurden insgesamt 337 km auf dem Großpolenring absolviert. Von Konin aus ging es die ersten Tage auf dem Bromberger Kanal inmitten einer abwechslungsreichen Natur und Seenlandschaft Richtung Norden. Immer wieder lagen vom Biber gefällte Bäume im Wasser. Einmal wurde ein Fischadler aufgescheucht. Einige Schleusen, die passiert werden mussten, waren aufgrund des geringen Verkehrs stark durch Schilfinseln, Tang und Wasserlinsen vergrünt. So sorgte einmal eine Maus für Gelächter, die es schaffte, diesen Grünteppich zu nutzen und über das Wasser ans andere Ufer zu flitzen.
Biotope in Schleusen machten es den Ruderern auf der Netze manchmal nicht einfach.
Im zweiten Teil der Wanderfahrt ging es 200 km auf der Netze bis zur Mündung in die Warthe. Hier waren lästige Stechmücken die ständigen Begleiter. Um sich nicht allzu sehr von diesen Plagegeistern verzwiebeln zu lassen, wurde manches Mal sogar die übliche stündliche Ruderpause stark verkürzt.
Gefallen hat den Ruderern vor allem die Gast- und Hilfsbereitschaft der Polen. Trotz mancherlei Verständigungsschwierigkeiten gelang es immer, ein Übernachtungsquartier bei Rudervereinen oder in sogenannten Marinas entlang der Strecke zu bekommen. Besonderen Eindruck hinterließ der Aufenthalt in Drawsko/Notec. Hier marschierte kurz nach dem Frühstück die Bürgermeisterin des Ortes samt Begleitung auf, um mit Fahrtenleiter Ralf Stybalkowski Details zur Ruderwanderfahrt auszutauschen. Kurze Zeit später erschien auf der Homepage der Gemeinde bereits ein Artikel zu diesem Akt der deutsch-polnischen Völkerverständigung.
12 Esslinger Ruderer vor Antritt der letzten Etappe in Drwasko an der Netze,
rechts die polnischen Gastgeber mit Bürgermeisterin und Hafenmeister.
Nach 7 Tagen Ruderarbeit wurde das Ziel in Santok an der Warthe erreicht. Alles in allem war es wieder eine harmonische Wanderfahrt mit vielfältigen Eindrücken in einem eher ruhigen, noch weitgehend unbekannten Ruderrevier.